Der Reisende ohne Gepäck (Jean Anouilh)



Anouilhs Reisender ist weder ein völlig ernstes Stück, noch ist es eine Komödie. Am ehesten könnte man es als eine Farce bezeichnen, die ernste und komische Elemente vereint. Das Thema ist ernst genug: Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs hat ein ehemaliger Soldat - man nennt ihn Gaston - sein Gedächtnis immer noch nicht wiedergefunden. Nun kommt die Gräfin Dupont-Dufort auf die Idee, dem armen Mann einen Gefallen zu tun und ihn wieder seiner Familie zuzuführen. Auf eine Annonce melden sich tatsächlich einige Familien, die Gastons Angehörige sein könnten.

Der Gräfin ist sofort klar, welche Familie sie für Gaston haben möchte: Die Renauds sind reich; eine gute Familie. Gaston hingegen ist unvoreingenommen. Er möchte vor allem herausfinden, ob er tatsächlich der vermißte Charles Renaud ist. Bei seinen Gesprächen mit der Familie findet Gaston heraus, daß er charakterlich wenig mit Charles gemein hat. Dieser war ein unerträglicher Kerl, der ein Verhältnis mit der Frau seines Bruders hatte, die Dienstmädchen ins Bett zerrte und seinen einzigen Freund zum Krüppel schlug. Gaston hingegen ist empfindsam - das kann unmöglich seine Vergangenheit sein!

Zu Gastons Entsetzen muß er jedoch feststellen, daß er tatsächlich Charles Renaud ist. Es gibt jedoch eine Chance, dieser Identität und Vergangenheit zu entkommen - scheinbar...
 
 

Die Rollen und ihre Darsteller 

 
Gaston / Charles Renaud  David Ruland
Frau Renaud Kathrin Göbel
George Renaud  Andreas Jäger
Valentine, seine Frau Stefanie Göttel
Herzogin Dupont-Dufort Bianca von Eitzen
Rechtsanwalt Huspard Anders Rahn
Juliette, ein Hausmädchen Christina Hemmen
Der Kammerdiener Werner Kulms
Der Chauffeur Daniel Both
Noch ein Hausmädchen Michelle Weiss
Eine schöne junge Dame Désirée Becker
Mrs. Appleby, ihre Anwältin  Alexandra Bergendahl

 
Regie: Hans Gerhard
Licht und Sound: Jens Bräumer
Bühnenbild: FSC
Kostüme: FSC
Make Up: Désirée Becker
Christine Kiesel

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